Biografie

Christian Schacherreiter 

Autor, Literatur- und Musikkritiker, Literaturwissenschaftler, Moderator

* 22.6.1954 in Linz, aufgewachsen im Innviertel, humanistisches Gymnasium in Ried im Innkreis 1972, Studium der Germanistik und Geschichte in Salzburg, Mag. phil., Dr. phil, Dissertation über Bertolt Brecht, Studium Konzertfach Violine am Mozarteum (nicht abgeschlossen). Seit 1978 Lehrtätigkeit an Linzer Gymnasien, in der Erwachsenenbildung, in der Lehrerfortbildung und -ausbildung, Direktor am Georg von Peuerbach-Gymnasium (2002-2016), bis 2021 Lehrbeauftragter für Neuer deutsche Literatur an der PH der Diözese Linz, Ernennung zum Hofrat 2011. 

In den siebziger und achtziger Jahren war Christian Schacherreiter gemeinsam mit dem Musiker Gerald Fratt als Kabarettist erfolgreich (Förderungspreis der Rauriser Literaturtage 1977, Salzburger Stier 1982). Die meisten Liedtexte für die Brettl-Bühne sind als Nummer 47 der Zeitschrift "99" erschienen (2001), eine frühe Auswahl von Liedtexten unter dem Titel Schlachthaus mit Buffet (1985, Verlag Alfred Winter), drei LP-Einspielungen (Vermischte Kleinkunsthandlung, Schlachthaus mit Buffet, Bitte wenden). Zwischen 1982 und 1991 war Schacherreiter freier Mitarbeiter in der Abteilung Literatur und Hörspiel des ORF Oberösterreich. 

Von 1990 bis 2012 lag der Schwerpunkt von Schacherreiters beruflicher und publizistischer Arbeit im Bereich der Literatur- und Sprachdidaktik. Im Veritas Verlag erschienen mehrere Schulbücher für die Sekundarstufe II, u.a. Das Literaturbuch (gemeinsam mit seiner Frau Ulrike), viele Aufsätze zur Didaktik, vor allem in ide. Zeitschrift für den Deutschunterricht in Schule und Wissenschaft, und Kommentare zur Bildungspolitik. 

Christian Schacherreiter war Gründungsmitglied des Neuen Forums Literatur (1992) bis zu dessen Auflösung nach dem Tod von Walter Wippersberg 2016. Als Mitglied des Adalbert Stifter-Instituts Linz kuratierte Schacherreiter unter anderem drei Literaturausstellungen und gab 1999 bis 2008 Lynkeus heraus, das Jahrbuch der österreichischen Gegenwartsliteratur.

Seit 1999 schreibt er regelmäßig Kolumnen, Literaturrezensionen und Musikkritiken für die Oberösterreichischen Nachrichten, gelegentlich auch für andere Medien, u.a. für die Wiener Zeitung und Die Furche . Er moderiert Kultur- und Diskussionsveranstaltungen, regelmäßig den Literatursalon des Linzer Posthofs. 

Literarische Texte erschienen in diversen Zeitschriften, die Buchpublikationen seit 2011 im Otto Müller Verlag: Diese ernsten Spiele (2011), Wo die Fahrt zu Ende geht (2015), Lügenvaters Kinder (2019), Im Heizhaus der sozialen Wärme. Das Wartungsprotokoll des Linksliberalismus (2020), im Februar 2022 erscheint der Roman Das Liebesleben der Stachelschweine.

Neben der Literatur gilt seit früher Jugend Schacherreiters Leidenschaft der klassischen Musik, er nahm von 2009 bis 2021 Geigenunterricht bei Wolfhart Schuster (Musikschule Linz), spielt erste Violine im Orchester des Linzer Konzertvereins und schreibt Musikkritiken für die OÖN. 

Christian Schacherreiter lebt in Gallneukirchen, ist seit 1976 verheiratet mit Ulrike, mit der er drei Kinder hat (Judith, Florian, Philipp), er ist Großvater von drei Enkelkindern (Enrico *2012, Rosa *2018, Lucia *2018).